Der Sissiweg in Meran
Meran ist eine kleine idyllische Kurstadt im Alpenraum von Südtirol, die geschichtlich von Bedeutung ist, da hier, neben anderen Adligen, auch die berühmte Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Kaiserin Sissi, mehrere Male zu einer ausgedehnten Erholungskur herkam. Dort findet sich entsprechend nicht nur ihre Statue, sondern auch ein nach ihr benannter Weg, der die Gärten des Schlosses Trauttmansdorff mit anderen Schlössern und Residenzen verbindet und bis in das historische Stadtzentrum reicht. Der berühmte Meraner Sissiweg ermöglicht eine spannende Reise in die Vergangenheit. Die gesamte Umgebung lädt dazu ein, sich in freier Natur zu bewegen, zu wandern, Ski zu fahren oder auf eine ausgedehnte Trekking- oder Fahrradtour zu gehen.
Meran erstreckt sich inmitten eines sonnigen Beckens, umgeben von den 3.000 Meter hohen Bergen des Alpengebirges. Durch die Stadt fließt der Passer Fluss, der das historische Zentrum von den weiteren Stadtteilen trennt. Die Altstadt existiert seit über 700 Jahren und ist ein guter Ausgangspunkt, um die eindrucksvolle Umgebung kennenzulernen und sich entspannt auf die Suche nach historischen Ereignissen zu machen. Dort steht beispielsweise die Meraner Pfarrkirche, die im Jahr 1465 gebaut wurde, umgeben von alten Gebäuden und dem Passeier Stadttor.
Das Meraner Stadtviertel mit seinen vielen alten Gassen vermittelt einen ganz eigenen Charme. Die ganze Stadt steckt voller Kuriositäten, die es zu entdecken gilt, darunter eine im Original belassene Kammer im Bozner Tor, die ein Henker im Mittelalter bewohnt hat und in der an der Wand die gruseligen Werkzeuge und Original-Todesurteile hängen. Kurios ist auch der Meraner Kirchturm mit seinen sieben Uhren, damit die Zeit von überall ablesbar ist, oder der im Touriseum auf dem Schloss Trauttmansdorff ausgestellte Kuchen aus dem Jahr 1897, den eine Wirtin hastig als Willkommensgruß für die Kaiserin in den Ofen schob und von dem Sissi dann lediglich eine dünne Scheibe aß. Der unberührte Rest ist bis heute erhalten und kann von Touristen bewundert werden.
Eine der schönsten Ausflugsgelegenheiten ist der Sissiweg in Meran. Er berührt Orte und Wege, die die Kaiserin von Österreich gegangen ist. Damit bietet er nicht nur die Erholung des Spaziergangs an der frischen Luft und die Wanderung durch eine fantastische Landschaft, sondern auch etliche Orte, die eine Geschichte erzählen.
Er führt an vielen alten Residenzen, herrschaftlichen Schlössern und auch modernen Villen vorbei, die dazu mit abwechslungsreichen und gepflegten Parkanlagen und botanischen Gärten verbunden sind. Ein wichtiger Bezugspunkt bleibt natürlich das Schloss Trauttmansdorff, auf dem Sissi möglichweise die glücklichsten Tage ihres Lebens verbracht hat.
Dieses liegt in der Nähe der Meraner Promenaden aus dem 19. Jahrhundert, auf denen etliche illustre und adlige Gäste flanierten. In früheren Zeiten waren die Promenaden streng reglementiert. Da hier viele Kurgäste und Lungenkranke spazieren gingen, war es beispielsweise den Damen nicht erlaubt, mit ihren Kleidern Staub aufzuwirbeln. Herren wiederum durften zu bestimmten Zeiten nicht rauchen. Überwacht wurde das Ganze 1884 von einer extra dafür zusammengestellten Kur-Polizei. Diese bestimmte auch, wer die Promenaden betreten durfte. Es galt die Voraussetzung, dass die dort flanierenden Gäste durch niemanden gestört wurden und so auch keiner Eintritt fand, an dem die Gäste in irgendeiner Form Anstoß nehmen könnten. Das Wohl der Spaziergänger ist auch heute gewährleistet, zum Glück mit etwas mehr Freiheit.
Der Sissiweg in Meran führt an vielen Gärten vorbei, während auf der anderen Seite eine Seilbahn zu finden ist. Der Anstieg des Weges und die mit dem Weg verbundenen Promenaden in botanischer Vielfalt ermöglichen die beste Erholung und Stärkung eines geschwächten Kreislaufs. Auf dem Schloss Trauttmansdorff verbrachte Kaiserin Sissi zwei für ihr Leben entscheidende Aufenthalte unter strengstem Inkognito. Der Kuraufenthalt war nicht ihr selbst gewidmet, sondern ihrer kleinen, oft kränkelnden Tochter Marie Valerie. Diese erholte sich dort, so dass Meran Weltruhm erlangte.
Ein weiteres Mal kam Sissi nach Meran, um den tragischen Tod ihres Sohnes Rudolf zu verarbeiten. Sie verband mit dem Schlossaufenthalt schöne und glückliche Erinnerungen und wollte diese wieder neu beleben. Meran bietet ein umfassendes Wandergebiet, großartige Gärten und Parks, ein eindrucksvolles Villenviertel und den Mix aus Kultur, Bräuchen und einer einzigartigen Küche. Neben dem Besuch im Schloss Trauttmansdorff steht eine Vielzahl verschiedener Residenzen und Schlösser zur Auswahl, die besichtigt werden können.
Der Urlaub in Meran und Umgebung ist in den besten Hotels und Unterkünften möglich. Dazu gehört das romantische Hotel Pienzenau, das im Grünen am Schloßpark und in der Nähe des Sissiwegs liegt.
Meran und die Umgebung vermitteln durch das relativ milde Klima jedoch eher ein mediterranes Flair, verbunden mit einer eindrucksvollen Berglandschaft und einem vielseitigen Kulturangebot. Hier gedeihen Zypressen, Palmen, Olivenbäume und Weinreben. Die alpine Landschaft wiederum erhebt sich in ihrer ganzen Größe und lädt zu Bergtouren und zum Wandern ein. Auch gibt es viele Museen, die einen Besuch wert sind, wenn das Wetter einmal schlechter ist.
Meran als Kulturstadt erlaubt die Erholung, den Sport und die Besichtigung vieler historischer Stätten. Wer nicht zu Fuß laufen möchte, kann sich mit der Seilbahn in luftige Höhen transportieren lassen, während unzählige Wanderrouten den Sportgeist anregen. Ein Highlight sind die zahlreichen Gartenlandschaften aus aller Welt. Meran bietet ungetrübtes Wetter mit etwa dreihundert Sonnentagen im Jahr. So ist Meran für den Wochenurlaub genauso gut geeignet wir für erholsame Kurzreisen.