Sonne, Schatten und Abkühlung in Südtirol
Im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, bietet das Meraner Land eine malerische Landschaft, abseits der Alltagshektik. Mit der Sicht auf Berge, Flüsse und Täler verlangsamt sich alles und die Natur dringt tief in die Seele ein. Die Sorgen und Probleme verlieren sich und es wird erkennbar, was im Leben wichtig ist. Das Durchatmen und Entspannen wirkt wie eine belebende Energiequelle und erlaubt das Sammeln neuer Kräfte und Ideen. Eine Wanderung im Meraner Land führt dabei nicht nur in die Natur hinaus, sondern immer auch hinein in die eigene innere Landschaft. Die Grenzen verschmelzen und es ist für einen Moment erkennbar, dass alles miteinander verbunden ist.
Südtirol ist im Sommer immer eine Reise wert. Für etwas Abkühlung in den besonders heißen Tagen sorgen stimmungsvolle Aufenthaltsorte, die am Wasser liegen oder in schattigen Gegenden das Durchatmen erlauben. Beliebt sind Ausflüge zu den zahlreichen Wasserfällen, die das Innehalten und Staunen versprechen. Ein Wasserfall ist ein einzigartiges Naturereignis. Faszinierend bleibt dabei, wie die Wassermasse für einen kurzen Augenblick in den freien Fall übergeht oder in einem sich schlängelnden Rinnsal die Form der Steine prägt.
Südtirol bietet eine große Vielfalt an Wasserfällen, wobei es einzelne sehr große und auch mehrere ineinander übergehende gibt und kleine verborgene, inmitten von Fels und Bäumen. Wer bereits auf der Straße Richtung Meran fährt, erlebt den Wandel der eindrucksvollen Berglandschaft und erkennt darin die mäandernden Wasserfluten, die aus der Entfernung wie ein Strich im Steinmassiv wirken, aus der Nähe dann an Kraft, Geräusch und Fallgeschwindigkeit gewinnen. Viele sind leicht zu erreichen und bleiben den meisten Urlaubern lange im Gedächtnis. Im gesamten Alpenraum sind die Wasserfälle verteilt und gehören zu den schönsten ihrer Art.
Ausflugziel Wasserfall – Südtirol und die Wasserfälle in unberührter Natur
Ein Wasserfall ist Fließwasser, das über einen längeren Zeitraum Sand und Gestein aushöhlt und so eine Vertiefung im Fels bewirkt, in der das Wasser den freien Fall erreicht oder sich stufenförmig über Kaskaden nach unten bewegt. In Südtirol entstammen die meisten Wasserfälle einem Fluss oder sind mit diesem verbunden. Daher lohnt sich der Ausflug für etwas Abkühlung und Erfrischung immer, da in Verbindung mit den Wasserfällen auch wunderschöne Seen, Bäche, Moore, Flüsse oder Quellen zu besichtigen sind.
In einigen Gebieten ist direkt am Wasserfall das Baden und Schwimmen möglich. Andere Wasserfälle sind kleiner und überzeugen durch das plätschernde Geräusch oder den wild-romantischen Anblick. Wasserfälle bieten ein gesundes und erholsames Mikroklima. Einige tauchen aus dem Verborgenen auf, andere sind schon von weitem sichtbar. Hier offenbart sich die unbändige Kraft der Natur in ihrer ganzen Schönheit.
Große Wasserfälle in der Nähe Merans
Einige der größeren Wasserfälle Südtirols liegen in der Nähe von Meran und sind vom Rosenhotel Pienzenau leicht und schnell zu erreichen. Die Unterkunft liegt wunderbar zentral, gestattet aber auch erlebnisreiche Wanderungen und Tagestouren in weiter abgelegene Gebiete. In der Umgebung von Lana sind der „Wasserfall am Kröllturm“ oder bei Meran der „Fragsburger Wasserfall“ die größten. Letzterer hat eine Fallhöhe von 135 Metern, während sich der andere durch faszinierende Kaskaden auszeichnet, über die das Wasser stufenförmig strömt. Mit dem Klettern über Stein und Geröll lässt sich hier auch der „Brandiser Wasserfall“ entdecken, der inmitten spektakulärer Berge seine gesamte Schönheit entfaltet.
Der dritthöchste Wasserfall in ganz Europa ist der „Stuller Wasserfall“ im Passeiertal. Er rauscht über zwei Kaskaden in die Tiefe und lässt sich mit einer entspannenden Wanderung vom Dorf Moos aus verbinden, die größtenteils durch schattige Wälder führt. Möglich ist dabei auch, die obere Kaskade zu erreichen. Von hier aus ist eine wunderschöne Aussicht geboten.
Ab in die Alpen – weitere unvergessliche Wasserfälle in Südtirol
Für Ausflüge und Touren, die schattige Plätze und das kühle Nass versprechen, lohnt sich die Wanderung oder Fahrt in die Alpen. Einer der beeindruckendsten Wasserfälle dort ist der „Partschinser Wasserfall“ mit gewaltigen Wassermassen, die über eine freistehende Felswand hinausschießen und eine Falltiefe bis zu 97 Metern erreichen. Etwa zehntausend Liter Wasser pro Sekunde donnern den Stein hinab. Dabei bildet sich ein feiner Sprühnebel, der in der Sonne in allen Farben schillert.
Der „Partschinser Wasserfall“ führt zur Zeit der Schneeschmelze, zwischen Mai und Juli, das meiste Wasser. Für den Meraner Urlaub im Sommer ist das Reiseziel daher perfekt. Zum Wasserfall fährt auch ein Shuttlebus, falls der Weg zu Fuß zu anstrengend ist.
Gleich mehrere Wasserfälle bieten die „Reinbach Wasserfälle“ im Tauferer Ahrntal, die dadurch an Höhe und tosenden Wassermassen gewinnen. Durch die aufstäubende Gischt ergibt sich ein spektakulärer Anblick. Dazu sind die Wasserfälle leicht über den Franziskusweg zu erreichen.
Acht Kaskaden und eine Tiefe von 200 Metern sind bei den “Barbianer Wasserfällen“ im Eisacktal geboten, zu denen gut erschlossene Wanderwege führen. Möglich ist der Aufstieg bis zum oberen Wasserfall über einen felsig urigen Weg. Die Wassermassen werden durch Bäche gespeist, die in den Hochmooren der Sarntaler Alpen und Barbianer Alm zusammenfließen.
Am Ende des Schliniger Tals verwandelt sich der Schlingbach in einen Wasserfall der über eine nass glänzende schwarze Felswand braust. Er ist bereits aus der Ferne sichtbar und ein atemberaubender Anblick. Der Talweg zum Wasserfall ist gut asphaltiert und leicht zu begehen. Einige steinigere Wanderwege sind hier gleichfalls zu finden, um etwas näher an die Wasserquelle zu gelangen.
Entspannung auf den Waalwegen
Neben den offen im Landschaftsbild eingebetteten Wasserfällen gibt es weitere zahlreiche verborgene, die zwischen Felsen und Wäldern mäandern und darauf warten, von Urlaubern entdeckt zu werden. Meran bietet zur Erfrischung bei heißen Temperaturen viele Kneipp- und Seewege, dazu den Spaziergang entlang der historischen Bewässerungskanäle, die als „Waale“ bezeichnet werden.
In früheren Zeiten wurde das Wasser über die Bäche in höher gelegene Talbereiche abgeleitet, da die Niederschlagsmenge im Umkreis Merans geringer ausfiel. Jedem Bauer stand so eine gewisse Wassermenge zur Verfügung, um die Felder zu bewirtschaften. Die heute für jeden zugänglichen Waalwege durfte zu dieser Zeit nur der Wasserhüter betreten, der die Bauern bei der Wasserentnahme kontrollierte. Die Wege führen über Apfelwiesen, durch Wälder und Weinreben. Für den Urlaub ist leichte Bekleidung und festes Schuhwerk angesagt. Zu besichtigen gibt es viel, und wer sich auf den Weg macht, wird den Ruf der Natur hören und diesen wie ein nachhaltiges Echo mit nach Hause nehmen.