die 10 Highlights von Meran und Umgebung
Teil 1
Meran ist eine der bekanntesten Städte Südtirols und ein Kurort mit geschichtsträchtigem Hintergrund. Die Stadt liegt im Etschtal, ist von hohen Bergen umgeben und hat ein historisches Zentrum, das die einzigartige Atmosphäre vergangener Zeiten einfängt. In Meran finden Besucher Erholung und Abenteuer, Romantik und Stille, den Atem der Natur und die eine oder andere Kuriosität. Die schönsten Highlights Merans lohnen den Besuch, unabhängig davon, ob Urlauber Bewunderer von Sissi, Napoleon oder Franz Kafka sind, ob sie geschichtsinteressiert der einen oder anderen Spur folgen oder sich an der wunderschönen Landschaft erfreuen möchten. Das Hotel Pienzenau stellt die zehn schönsten Sehenswürdigkeiten Merans vor:
1. Die Altstadt von Meran und die Meraner Lauben
Die Stadt Meran ist in mehrere Stadtviertel unterteilt, wobei die Altstadt das Herz und Zentrum bildet. Sie ist über achthundert Jahre alt, weist auch heute noch mittelalterliche Spuren auf und bestimmt seit jeher das städtische Leben und Handwerk. Sie ist umgeben von den Meraner Lauben, einer Laubengasse und Einkaufsstraße, die durch Meinhard II. geplant und gebaut wurde, als Meran noch eine neu gegründete Stadt im Aufschwung war. Im 12. Jahrhundert wurde Meran zum Mittelpunkt der Tiroler Grafschaft und war bis ins 19. Jahrhundert die Tiroler Landeshauptstadt.
In der Meraner Altstadt finden Besucher Reste der alten Stadtmauer und die drei erhaltenen Stadttore als das Passeirer-, das Vinschger- und Bozner-Tor. Die an die Altstadt angrenzenden Lauben haben einer Länge von 400 Metern und sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Höhe in Berg- und Wasserlauben unterteilt. Sie ziehen sich von Osten nach Westen, beginnen am Kornplatz und breiten sich in einer Vielzahl an Geschäften, Cafés, Restaurants und wunderschönen Hausfassaden bis zum Pfarrplatz aus. Die Prachtstraße ist für den Verkehr gesperrt und lädt zum Schlendern und Verweilen ein.
2. Die Kurpromenade
Meran ist bekannt für seine Promenaden, die das Wahrzeichen des Kurorts darstellen. Sie ziehen sich gradlinig entlang des Passer Flusses und bieten beim Spaziergang schattige und lichtüberflutete Plätze. Neben der Sommer- und Winterpromenade nimmt die Kurpromenade einen wichtigen Teil ein und dient der puren Erholung. Sie erstreckt sich von der Postbrücke zur Theaterbrücke und verbindet sich mit dem Meraner Kurhaus, in dem zu allen Jahreszeiten zahlreiche Veranstaltungen stattfinden.
Die Kurpromenade ist eine der ersten, die in Meran entstanden. Die im 19. Jahrhundert ständig drohende Überflutungsgefahr bewirkte den Bau der hohen Wassermauern entlang des Passer Ufers, die schnell als erholsame Flaniermeile genutzt wurden. Die Kurpromenade bietet Besuchern Palmen, Zierbäume, kunstvoll angelegte Blumenwelten und Pflanzenskulpturen, dazu elegante Cafés und Aussichtsplätze. Das gemächliche Flanieren war vor dem Ersten Weltkrieg nur für diejenigen möglich, die angemessene Kleidung trugen und die Etikette wahrten, indem sie sich leise und gedämpft unterhielten. Einen Hauch davon spürt man auch heute noch, erkennt es im Lächeln der Spaziergänger und in der tiefen Ruhe, die bei jedem Schritt erfüllender wird.
3. Der Tappeiner Weg
Die schönste Promenade in Meran ist der Tappeiner Weg, der mehr als 150 Jahre alt ist. Benannt ist er nach dem Meraner Kurarzt Franz Tappeiner und befindet sich auf der sonnenbeschienenen Südflanke des Küchelbergs. Besucher beginnen ihre Wanderung am Pulverturm und können so auf ebener Strecke bis nach Gratsch gelangen. Der Tappeiner Weg ist etwas höher als die Dächer Merans angelegt und erlaubt den Blick auf die Stadt. Er ist von über faszinierenden Gewächsen und Pflanzen gesäumt und erweist sich beim Gehen als abwechslungsreiche Flora und Fauna.
In einer Stunde vergessen Besucher ihre Sorgen und den Alltagsstress. Während tagsüber der erholsame Spaziergang möglich ist, gibt der Tappeiner Weg in den Abendstunden den Blick auf die schimmernde Lichterflut der Stadt frei. An Gemäuer und Felsen vorbei spüren Spaziergänger, wie die Wärme des Tages abnimmt und die angenehm kühlende Luft des Abends den Geist klärt. Es gibt zahlreiche Sitzgelegenheiten und Aussichtspunkte. Die Promenade wird vielen unvergesslich bleiben.
4. Das Henkerstübele im Restaurant Sigmund und der Kerker im Gasthaus Flora
Neben den erholsamen Stätten hat Meran einige interessante Kuriositäten zu bieten, so den kulinarischen Genuss in einem ehemaligen Kerker oder in einer Henkerstube. Am Bozener Tor als einer der drei zentralen Eingänge zur Meraner Altstadt befindet sich das Restaurant Sigmund, in dem Gäste nicht nur angenehm speisen können, sondern den Zugang in eine im Bozener Torgewölbe liegende berüchtigte und rußgeschwärzte Kammer erhalten, die noch aus dem finsteren Mittelalter stammt. In dieser lebte der damalige Henker von Meran, so dass Besucher hier sein schauriges Handwerkszeug und einige eingerahmte Todesurteile betrachten können, die im Original erhalten geblieben sind. Interessant ist auch die in der Kammer liegende Drehvorrichtung, die für das Hinaufziehen und Herablassen der Zugbrücke verwendet wurde.
Der ehemalige Kerker gehörte zu dem Meraner Gerichtsgebäude und ist heute Teil des Gasthauses Flora. Hier schmorrten verurteilte Straftäter bei Wasser und Brot auf feuchtem Stroh in winzigen Nischen. Das Gasthaus hat sich den ehemaligen Schauplatz zunutze gemacht und bietet für seine Gäste einen harmonischen Bezug mit dicken Gitterstäben und einen in Glas gefassten Koi-Teich, während in den Nischen vielleicht noch das eine oder andere Echo der Gefangenen zu ahnen ist.
Einen Besuch lohnen beide kuriose Orte. Das verwinkelte Kellergewölbe des Gasthauses hat seinen eigenen Charme, und auf Anfrage ist der Zutritt zum Henkerstübele sicherlich ein spannendes Erlebnis.
5. Die Landesfürstliche Burg
Die Landesfürstliche Burg liegt im Meraner Zentrum und lässt sich unkompliziert über die Lauben oder die Galileistraße erreichen. Ihr einstiger Besitzer war der Erzherzog Sigmund, der sie als Stadtwohnung im 15. Jahrhundert bauen ließ. Danach hielt sich auch Kaiser Maximilian I. dort auf, jedoch veränderten sich der Lebensstil und so auch der Aufenthaltsort der zahlreichen Adligen in Meran, so dass die Burg durch die Jahrhunderte hindurch vielseitige Zwecke erfüllte. Im 17. Jahrhundert war sie als Kapelle für Messefeiern gedacht, später als Verwaltung für den Fürsten von Thurn und Taxis, der dadurch eine Entschädigung für das entzogene Postregal erhielt. Heute ist die Burg vor allen Dingen durch ihre mannsbreite Pforte bekannt, durch die der Zutritt immer nur für eine Person möglich ist. Das Gebäude ist mittlerweile ein Museum und beliebt für Hochzeiten und ähnliche Feierlichkeiten.